Marco Frigg: Adidas und Zoccoli
Adidas und Zoccoli
1960er-Jahre: Während der Ich-Erzähler in Chur den Komfort der Stadtwohnung geniesst, muss im Veltliner Bergdorf Valle ein Plumpsklo genügen, das Wasser beim Dorfbrunnen geholt werden, und sein Freund kommt selbst in der schulfreien Zeit nicht zur Ruhe. Er muss Brennholz sammeln, auf dem Feld mithelfen, Tiere füttern, den Stall ausmisten – er hat verschorfte Knie und struppiges Haar, kurze, geflickte Hosen, ein Hemd, das aussieht, als hätten sich die Motten darüber hergemacht. Im selben Jahr und Monat geboren, wachsen die beiden Buben völlig verschieden auf. Der Kontrast zwischen dem urbanen Alltag in der Schweiz und dem entbehrungsreichen Landleben jenseits der Grenze ist gross. Und doch sind die beiden Leben miteinander verwoben.
Durch die Linse der Vergangenheit betrachtet der Autor seine Kindheit und Jugend in Chur und Valle. «Marco Frigg bewegt sich in unterschiedlichen Mentalitäten und Lebensweisen. Die Geschichte ist historisch interessant, sehr gut verfasst, spannend und amüsant zu lesen», findet Historikerin Silke Margherita Redolfi. Der Verfasser beleuchtet das Erwachsenwerden in Zeiten des Umbruchs und des gesellschaftlichen Wandels. Er erzählt von Identitätssuche, Zukunftsträumen, Freundschaft und Emotionen. Von einer Zeit, in der Träume in den Himmel wuchsen und der Fantasie kaum Grenzen gesetzt waren.
Autor
Marco Frigg, 1951 in Chur geboren und aufgewachsen, war kaufmännischer Angestellter und Primarlehrer. Von 1975 bis 2016 unterrichtete er an der Gemeindeschule Cazis, wo er auch lebt. Er ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. «Adidas und Zoccoli» ist sein viertes Buch.
frigg-publik.ch
Eintritt frei, anschl. Apéro
